Projekt 2023

Meine Radtour 2023 werde und kann ich nicht vergessen. Denn da habe ich so viele schöne Dinge erlebt, die ich auch gar nicht wieder vermissen möchte.

Ich bin das zweite Wochenende im Mai erst in Dessau losgefahren. Denn mein geplanter Termin vom 18.04. konnte ich wegen einer Lungenentzündung nicht einhalten. Aber so ist, dass wenn man eine gewisse Zeit auf der Straße lebt. Ich fand diese Tour deshalb so spannen, da ich für diese ganze Zeit einen B-Turtle zur Verfügung gestellt bekommen hatte.

Am Anfang hat mit der echt sehr weh getan, denn der kleine Anhänger war komplett beladen und wog daher so an die 60 Kilo. Ich war so ein Gewicht nicht gewohnt und bin aber dann doch so langsam losgefahren. Ich sagte mir, dass es nur besser werden kann. Und so war es auch. Ich bin als an der Elbe von Dessau Richtung Coswig und weiter Richtung Lutherstadt Wittenberg gefahren. Auf dem Marktplatz hatte ich erstmal eine Pause eingelegt und mit die Stadt angesehen. So nach 2 Stunden machte ich mich dann wieder auf den Weg von Lutherstadt Wittenberg an der Bergwitzsee. Die Sonne war schon extrem heiß und durch den Fahrtwind bemerkte ich nicht mal, dass ich mir beide Arme total verbrannt hatte. Als ich auf dem Campingplatz gegen 16:00 eingefahren bin, baute ich mir den kleinen Anhänger erstmal auf. Sodass mein Schlafplatz schon mal gesichert war. Im Anschluss habe ich mir dann etwas zu essen im Supermarkt geholt.  Wieder am See angekommen, habe ich dann meine Akkus angegeben, um sie wieder aufzuladen. Der Abend verging wie im Flug. Denn die Leute hatten so einen Anhänger noch nie gesehen. Und waren davon total begeistert. Ich glaube, ich habe so bis um 22:30 den Besuchern erklärt, was das ist. Einige zeigten so großes Interesse, dass ich ihnen dann die Adresse von dem Anbieter gegeben habe. Ob sie sich da wirklich gemeldet haben, kann ich nicht nachvollziehen.

Am anderen Morgen nach dem Aufstehen trank ich erstmal meinen Kaffee und macht mich erst mal frisch. Die Nacht war gut, sie war nicht zu kalt und auch nicht zu warm. Einfach nur perfekt. Ich packte alles wieder zusammen und bin dann Richtung Meißen immer schön an der Elbe entlang gefahren. Vorher hatte, ich mir noch Sonnencreme gekauft und mich damit fett eingecremt. Aber so richtig hat es mir die Schmerzen nicht gelindert. Da ich dummerweise ohne ein Hemd mit langen Ärmeln losgefahren bin. Musste ich sehen, wo ich so etwas herbekam? Wie ich an diesem Tag in die Stadt nach Torgau gekommen bin habe ich mich in der fussgängerzone erst mal ausruhen wollen. Und als ich da so gesezen haben kam auch schon eine Frau aus dem China laden. Und hat mir etwas zum Kühlen gebracht. Denn sie hatte gesehen, dass meine Arme feuer rot waren. Ich habe ihr erzählt, dass ich mein Hemd mit langen Ärmeln vergessen habe. Und sie zögerte nicht und stand auf und holte mir so 5-6 Pullover mit langen Ärmeln. Sie sagte noch das durch diese Kleidung keinen UV strahlen durchkommen. Und dass es meine Haut schützt. Ich fragte, gleich was die denn kosten sollen. Aber sie macht mir den einen als Geschenk. Und sagte mir, dass ich besser aufpassen muss. Wir haben noch lange redet und wenn ein Kunde gekommen ist, war sie mal kurz weg. Ich habe selten so etwas Freundliches erlebt wie diese Frau. Leider hatte ich mich etwas in der Zeit vertan. Denn ich musste ja noch auf den Campinglatz. Und der war noch 23 Kilometer von mir weg. Ich verabschiedete mich von Ihr und für mit dem Gespann Richtung Camping. 

Auf dem Campingplatz angekommen habe ich wie jeden Tag mein Lager aufgeschlagen und den kleinen Wagen wieder aufgelassen. Auch hier strömten die Leute zu mir, um zu sehen, was das ist. Auch hier berichtete ich wieder über den kleinen B-Turtle. Am Anfang hat es wirklich sehr weh getan den kleinen immer wieder auf und ab zubauen. Aber mit der Zeit machte es mir richtig Spaß. Denn man konnte darin sehr gut schlafen und man hatte richtig viel Platz. Am späten Abend habe ich noch alle meine Akkus aufgeladen und bin da auch beizeiten schlafen gegangen. Denn mir steckten schon die ersten Kilometer in den Beinen.

Meine Tageskilometer waren meist so um die 50-80 Kilometer. Denn der kleine Anhänger hatte es schon in sich mit seinen fast 60Kilo. Manchmal so während der Fahrt dachte ich schon das mir die Ober schenken platzen. Grade, wenn es so Berg aufging. Aber ich hatte mir das vorgenommen das zu schaffen und deshalb bin ich auch weiter gefahren Richtung Riesa. Dort war ich auf einem Campingplatz der besonderen Art. Denn dieser Platz wurde von Jugendlichem betrieben, die mal mit Drogen zu tun hatten. Ich fand diesen Verein so super, dass ich die Nacht dort verbrachte. Ich brauchte an diesem Tag nicht mal meinen kleinen Anhänger aufzublasen. Denn ich durfte in einem Bauwagen schlafen, den die Jung ausgebaut hatten. Bis dort hin war ich voll begeistert. Hätte ja nie damit gerechnet das es solche tollen Menschen auch in Deutschland gibt. Dafür noch mal einen ganz großes DANKE.

Am anderen Tag musste ich wieder weiter Richtung Meißen. Die Stadt für Porzellan. Und als ich mich auf den Weg gemacht habe. Wurde ich bekleidet von einem älteren Herren. Denn der wollte auch in die Richtung nach Dresden. Also haben wir uns zusammen getan und sind diesen Weg gemeinsam bis nach Dresden gefahren. Ich war sehr froh, dass ich einen ortskundigen Mann dabei hatte. Denn ich wäre bestimmt hundertmal vom Elberadweg abgekommen. Wir machten Rast und haben uns unterhalten. Er hat mir von seiner Familie erzählt und dass er auf dem Weg ist seine Enkelin in Dresden zu besuchen. Ich fand an diesem Tag, dass die Zeit wie im Fluge verging. In Dresden haben wir uns dann verabschiedet. Ich bin zu meinem Campingplatz gefahren und er weiter zu seiner Enkelin. Ja, ich war sehr früh auf dem Campingplatz angekommen und baute auch schon meinen B-Turtle. Ich hatte Hunger und hatte auch kein Essen mehr dabei. Denn die Vorräte waren ein Tag zu vor ausgegangen. Ich erkundigte mich, wo man etwas zu essen besorgen kann. Und man schickte mich zum Aldi und Lidl. Was man mir aber nicht gesagt hatte war, dass man eine Steigung von 15 % fahren musste. Und das ohne Akku. Denn den hatte ich ja schon zum Aufladen in meinem B-Turtle. Ich habe geflucht wie verrückt, aber es nütze nichts, denn ich musste dadurch. Oben angekommen brauchte ich erstmal meine Zeit um wieder zu mir zu finden. Denn ich hatte ja schon einiges an Kilometer hinter mir. Egal, ich habe mir dann nur das Nötigste gekauft und bin wieder zurückgefahren.

Ich hatte in den paar Tagen schon sehr gut an Gewicht verloren. Auch meine Zucker hatte sehr gute Werte bekommen und das schon übertage. Ich brauchte keine Tabletten mehr und deshalb habe ich sie einfach weg gelassen. Was ich übrigens bis zum heutigen Tag tue. Ich habe begriffen, dass wir einfach mit dem richtigen Essen doch sehr viel erreichen können. Auf dieser Tour habe ich über 12 Kilo verloren und das war richtig gut. Auch hat sich dabei mein Blutdruck so normalisiert, dass ich heute nur noch eine ganz kleine Menge an Medikamenten nehmen muss.

Von Dresden ging es dann Richtung Pirna und Bad Schandau. In der Nähe von Pirna habe ich mir in einem Wald eine Gelegenheit gesucht, mich auszuruhen. Und da habe ich es mir in der Hängematte gut gehen lassen. Leider bin ich dort eingeschlafen und erst in der Nacht wieder wachgeworden. Also bin ich gleich da geblieben. Am anderen Tag ging es dann Richtung Bad Schandau weiter.