Über mich

Ja über einen selber zu schreiben ist nicht so einfach. Aber das bekomme ich bestimmt auch noch hin. Mein Leben war bis 2010 noch ganz OK. Ich verdiente mein Unterhalt im Einzelhandel und ja der Verkauf war genau meine Richtung. Es machte sehr viel Spaß und man verdiente damit auch noch gutes Geld. In 2010 gab es eine Zeit, wo ich einfach nicht mehr konnte. Also beschloss ich auch mal eine Reha zu machen, um wieder meine Tanks aufzuladen. 

Leider ist nach der Reha nichts mehr, wie es vorher gewesen ist. Im Gegenteil ich bin als Körperlich gesunder Mensch darein und bin mit einem Bruch an der Wirbelsäule da auch wieder nach 14 Tagen raus. Die Klinik in die man mich gebracht hatte. Sagte mir das ich nicht habe und ich sei ein simulant. Also hat man mich wieder in die Reha zurück gefahren. Natürlich mit einem ganz normalen Taxi. Ostern war endlich vorbei und die Ärzte kamen wieder zum Dienst. Als ich dann zum Arzt musste und der mich untersuchte, war für mich danach alles vorbei. Denn ich musste die Reha wieder verlassen. Der Weg führte mich dann zu einem Unfallarzt und der schaute nicht schlecht als er die Röntgenbilder gesehen hat. Von da an bin ich wieder mit einem Taxi zum nächsten Arzt und da hat man mich in eine Röhre geschoben. Ich weiß nur noch das die Ärztin mir gesagt und jetzt ist hier Endstation. Wenn, sie jetzt nicht sofort in eine Klinik kommen und sich weiter bewegen, dann kann ich mein rechtliches Leben nur noch im Rollstuhl verbringen. Also brachte man mich in die nächste Klinik und dort habe ich dann sehr lange Zeit verbracht.

 Nach dieser langen Zeit bin ich dann sofort aus der Klinik wieder in eine Reha gekommen. Aber da hatte man nicht viel mit mir gemacht. Die Angst war zu groß, dass noch mehr kaputtgeht. Nach 6 Wochen inklusiver Verlängerung durfte ich dann das erste Mal wieder nach Hause. Was hatte ich davor eine sehr große Angst? Denn ich wohnte im 1. Stock in einem alten Bahnhaus. Meine Gedanken waren immer, wie komme ich da bloß alleine hoch.

Zum Glück hatte ich sehr gute Nachbarn, die mir dann geholfen hatten, mich nach oben zu bringen. Ab nun war ich auf mich alleine gestellt. Es fiel mir alles sehr schwer. Das Gehen in der Wohnung war zu einer Herausforderung geworden. Die kurzen Wege waren auf einmal viel, viel länger geworden. Zum Glück hatte ich meine Nachbarin, die mich sehr unterstützt hat. Sie hat mir bei Waschen und beim Anziehen geholfen. Auch hat sie mir das Essen jeden Tag gebracht. Ich war mit der ganzen Situation nicht sehr glücklich. Und ich wollte daran etwas ändern. Aber leider war, das nicht so möglich wie ich das wollte. Denn ich hatte ja immer noch ein Korsett an, was ich auch noch eine lange Zeit danach tragen musste.

Es vergingen Tage, Monate und sogar Jahre bis ich wieder etwas gehen konnte. Mittlerweile hatte man mich in die Frührente geschickt. Davon konnte man nicht leben und seine Miete konnte man von den paar Cent auch nicht bezahlen. Es verging noch mal ein halbes Jahr und dann bekam ich wieder eine Einweisung zu Reha. Und dieses Mal wieder genau in die Reha wo mir dieser Unfall passiert ist. Ich habe mich dort vorgestellt und bin dann auch noch mal 4 Woche dort geblieben. Aber gebracht hat das alles nicht. Außer Schmerzmittel und Reden war da nicht. 

Also bin ich wieder nach Hause und ich musste endlich anfangen selbst etwas zu machen. Denn ich kann doch nicht in Mitleid verfallen. Ich bin doch noch recht jung. Dann habe ich mit meiner Nachbarin gesprochen, ob sie mich dabei unterstützt. Und ja, sie hat mir sehr geholfen. Die Wege zum Einkaufen bin ich vor meinem Unfall in 3-4 Minuten gegangen. Und nach meinem Unfall habe ich dafür fast 50 Minuten gebraucht. Auch war ich nach dieser Aktion immer total kaputt danach. Viele haben über mich gelacht, über die Art, wie ich mich fortbewegte. Ich hatte alle Hilfsmittel, die es so gab. Ich habe im Rolly gefahren, hatte Gehhilfen und auch einen Rollator. Hauptsache ich bewege mich, ich werde wie der Mobile. In der Zeit wendeten sich fast alle meine Bekannten und Freunde von mir ab. Und dann stand ich da ganz alleine mit meinen Nachbarn.

Ich habe mich über Monate und Jahren wieder soweit hochgearbeitet das ich heute keinen Rolly mehr brauche. Auch der Rollator ist nicht mehr in meinem besitz. Ich kann nicht mehr Laufen oder lange Spaziergänge machen. Aber ich kann Fahrrad fahren. Und das hat mir in 2020 so viel Spaß gemacht, dass ich nur noch mit dem Fahrrad gefahren bin. Ich bin vom der entstehung vom Rhein in 2022 bis nach Holland gefahren. Ich habe wieder gezeltet und auch in der Hängematte zwischen den Bäumen geschlafen. Ja es gibt sehr viele Menschen, die diese Strecke mit dem Rad fahren. Und ja, die brauchen auch viel weniger Zeit als ich. Aber dabei spielt für mich die Zeit keine Rolle mehr. Denn ich bin sehr stolz auf mich, dass ich jetzt zu diesem Zeitpunkt wieder das machen kann, was mir Spaß macht.  

Und daher bettel’ ich jetzt bei Firmen, dass sie mir für die Zeit wo ich meine Radtour machen möchte. Das mir eine Firma ein E-Bike leihweise gibt. Gerne hätte ich wieder ein eigenes Fahrrad. Aber das lässt meine extrem kleine Rente nun mal nicht zu. Na ja, vielleicht findet sich ja noch jemanden, der mich mit einem E-Bike unterstützen kann.

So jetzt habe ich nur mal ein ganz kleiner Bruchteil von meinem da sein geschrieben. Das andere leid oder besser die anderen Päckchen trage ich alleine weiter.

Ich bedanke mich bei all meinen Lesern, die mich hier per E-Mail unterstützen. Auch habe ich jetzt ein Spendenkonto eingerichtet, was ich hier in auf meiner Webseite noch verlinken muss. Leider muss ich da erstmal nachlesen, wie das geht. Aber es wird kommen. Dann dürft Ihr mir auch den ein oder anderen Euro gerne Spenden. Aber bitte Leute, es ist kein Muss. Macht es nur, wenn Ihr Euch sicher seid, dass ihr mir etwas abgeben könnt. Ich würde mich über jeden Taler sehr freuen.